Lektüren

60 Seiten vollfarbig, A4 für 15,-€ [ISBN: 978-3-938952-53-5]

Gerade im Bereich der Übergangslektüre haben Lehrkräfte schon immer noch motivierenden Inhalten gesucht. Die kreativen Fähigkeiten der KI-Tools machen es möglich, dies in die Praxis umzusetzen. Eine Reihe solch kleiner Übergangslektüren ist geplant und soll eben dies aufzeigen. Die Anforderungen an eine Übergangslektüre bestehen in erster Linie darin, dass sie
a) leicht lesbar sein soll,
b) Gelegenheit zur Sicherung und Festigung von Wortschatz, Formenlehre und Grammatik bieten soll,
c) grundlegende Erfahrungen mit Interpretation (u. a. auch das Einüben der Stilmittel) und kreativer Vertiefung der Lektüre ermöglichen soll,
d) zur weiteren Teilnahme am Lateinunterricht motivieren soll (Ausblick auf kommende Inhalte des Oberstufenunterrichts).

All dies bietet die absolut moderne und spektakuläre Übergangslektüre rund um eine fiktive römische "Mondkolonie". Ein Heft, das Schülerinnen und Schüler begeistern wird und das die Motivation und das Interesse an der Antike zu fördern vermag.

Eine solche Lektüre sollte idealerweise Lust machen auf mehr, also auch zeigen, wie spannend und interessant, persönlich betreffend (existenziell) und aktuell Lektüre im Lateinunterricht sein kann. Diese sollte gleichzeitig nach Möglichkeit eine Auseinandersetzung zwischen Antike und Gegenwart ermöglichen, also auch eine historische Bildung. Und sie sollte so illustriert sein, dass sie anregend ist und zu Diskussion und persönlicher Auseinandersetzung einlädt.
Da es in der Reihe KI-Bildung neben den sprachlichen Zielen immer auch um die "Medienkompetenz" (in Hinsicht auf die neuen KI-Tools) geht, vereinen die Hefte immer beide Ziele und wollen sie gewinnbringend miteinander verzahnen.

Am Beispiel des Heftes über eine römische Mondkolonie, "Roma Lunaris", sollen die oben genannten Anforderungen kurz konkretisiert werden.

a) Leichte Lesbarkeit: Das dem Deutschen oder Englischen ähnlichere, eher unklassische Latein der KI-Tools kann - nach vorheriger Korrektur! - dennoch gut im Unterricht eingesetzt werden, da es für Schülerinnen und Schüler weitaus leichter zu übersetzen ist als die üblichen Texte. Es erleichtert also sowohl von der Syntax als auch vom Wortschatz her den oft beschworenen "Lektüreschock". KI-Tools sind sehr kreativ darin, moderne Begriffe auf Latein zu generieren. Sie bilden analog zu lateinstämmigen Fremdwörtern im Englischen Neologismen, die sich jedoch unproblematisch in die Sätze einfügen, gut zu verstehen sind und oft eine witzige oder interessante Komponente beinhalten (sprachgeschichtliche Vergleiche und etymologisches Bewusstsein werden auf diese Weise angeregt). Sie laden dazu ein, die lateinische Herkunft solcher Begriffe zu reflektieren und machen auf diese Weise unaufdringlich bewusst, wie wichtig das Lateinische als Sprachfundus für die romanischen Sprachen (ebenso das Deutsche und Englische) bis heute ist. Dass in einer solchen Übergangsphase noch kein reines und klassisches Latein gelesen wird, stört oder hemmt das Sprachbewusstsein auf Dauer nicht und sollte aus didaktischen Gründen zulässig sein. Ohnehin lesen immer weniger Schülerinnen und Schüler tatsächlich noch Oberstufenlektüre. Alles, was dazu motiviert, stärkt das Fach Latein und ist auf weite Sicht hin unverzichtbar.

b) Sicherung und Festigung von Grammatik und Wortschatz: Gerade die KI-Tools ermöglichen es, spezifische Inhalte (einen bestimmten Wortschatz oder spezifische Grammatikphänomene) exakt einzuarbeiten. Sie lassen sich darüber hinaus hervorragend für motivierende und anschauliche Übungen nutzen. Das didaktische Potenzial, das sich auf diese Weise eröffnet, ist noch kaum erschlossen. Die hier neu entstehenden Hefte sollen gerade dazu beispielhaft beitragen und die vielfältigen Möglichkeiten exemplarisch demonstrieren.

c) Anleitung grundlegender Interpreationsmethoden und kreativer Methoden: Auch Stilmittel lassen sich mittels KI gezielt einbauen. Es kann sogar ein bestimmter Stil eines spezifischen Autors nachgeahmt werden. Ebenso lassen sich alle weiteren Schritte der Interpretation und der kreativen Vertiefung durch KI-Tools anregen. Dabei geht es niemals darum, das eigene Denken oder die eigene Kreativität der Schülerinnen und Schüler zu ersetzen (die Gefahr ist natürlich vorhanden, aber sie war es schon immer!), sondern beides im Sinne eines Hilfsmittels zu unterstützen.

d) Historische Bildung: Gerade die Idee einer "römischen Mondkolonie" bewegt sich als Science Fiction nicht nur von der Antike weg, sondern führt auch zu ihr hin. Das Konzept der "Kolonialisierung" und der "dilatatio" des Imperiums sind urrömisches Gedankengut. Hinzu kommen die vielen modernen Begriffe der Raumfahrt, die überwiegend aus den Alten Sprachen gebildet sind. Deren Sprachgschichte und Bedeutunsverschiebung nachzugehen, ist ein sehr spannendes Unterfangen, das heutigen Schülerinnen und Schülern immer wieder überraschende "Aha-Erlebnisse" bietet. Nicht zuletzt kann durchgehend ein Vergleich zwischen historischem und archäologischem Wissen um die römische Antike und den Strukturen einer fiktiven römischen Mondkolonie gezogen werden (speziell die Architektur, die politische Organisation und die soziale Gesellschaftsverfassung im antiken Rom). Auf diese Weise erwerben die Schülerinnen und Schüler spielerisch und unaufdringlich wesentliche Kenntnisse gerade über das antike Rom und das Imperium Romanum.

e) Ausblick auf die Oberstufenlektüre: Schülerinnen und Schüler haben in der Regel keine inhaltliche Vorstellung von den Inhalten und Methoden des Oberstufenunterrichts im Fach Latein. Die Grandiosität der antiken Literatur und ihre Aktualität haben Sie noch nicht kennengelernt. Das vorliegende Heft integriert unauffällig verschiedene zentrale Gattungen und Autoren und vermittelt auf diese Weise einen konkreten Eindruck davon, wie spannend und aktuell die Inhaltsfelder und wie reichhaltig die literarischen Gattungen antiker Literatur sind. 

f) Aktive und interaktive Lektüre: Mit der KI sind auf Dauer massive Veränderungen der pädagogischen Methodik verbunden. Es gilt, diese positiv aufzugreifen und umzusetzen und das neue Potenzial sinnvoll zu nutzen. Das vorliegende Heft führt über QR-Codes zu einer Vielzahl erweiternder Übungen und Aufgaben (zum Wortschatz und Grammatik-Bereich ebenso wie zur Interpretation, zu kreativer Vertiefung und zur KI-Bildung). Es ermöglicht auf diese Weise einen auch medial zeitgemäßen und hoch aktuellen Lateinunterricht.
Im hinteren Einband ruft der Verlag zur aktiven Mitarbeit auf. Das erste Heft zur "Roma Lunaris" soll später durch überwiegend von Schülerinnen und Schülern bestimmte Beiträge ergänzt werden (Zusatzhefte, Zusatzmaterialien auf der Homepage des Verlags etc.). Kreative Ideen und Beiträge in Text und Bild können an den Verlag geschickt werden und sollen dann gebündelt das vorliegende Konzept erweitern. Auf diese Weise soll eine zusätzliche Motivation geschaffen werden, sich aktiv mit der lateinischen Sprache und mit Bereichen der römischen Kultur und Technik zu beschäftigen.