Prof. Friedrich Maier

Sie finden hier Werke, die von Prof. Friedrich Maier verfasst wurden. Es handelt sich dabei um eine Reihe von Essay-Bänden zur antiken Literatur, immer mit dem Blick auf die Gegenwart und auf die pädagogischen Fragen und Probleme der heutigen Schullandschaft. Zielpunkt bleibt das Werben um eine vertiefende und wirkungsvolle Humanistische Bildung.
Wer sich über den Lebenslauf und die Werke von Prof. Friedrich Maier informieren möchte, findet dazu alle Informationen in der Festschrift. Den Lebenslauf können Sie auch unten noch einmal nachlesen.

In den letzten Jahren hat sich Prof. Maier sehr intensiv mit dem Thema Europa befasst und eine Reihe von Essays geschrieben, die sich mit der Herkunft und Entwicklung der europäischen Werte und Ideale beschäftigen. Dies dient nicht nur der Selbstvergewisserung Europas, sondern auch dem Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen, Ländern und Kontinenten, der heute immer wichtiger wird. Europa hat, so wird in den Schriften von Prof. Maier deutlich, sehr Wichtiges und Wesentliches zu sagen. Seine Werte und seine Identität sind jedoch weder selbstverständlich noch zufällig, sondern wurden in langen Kämpfen über Jahrhunderte erst entdeckt und entwickelt. Sie stellen ein bedeutendes Vermächtnis der Kultur dar.
Vermittelt wird dieses Vermächtnis in der Festschrift zum 80. Geburtstag, 2015).

Ein weiteres wichtiges Thema, nicht nur der letzten Jahre, sind der Begriff der Humanistischen Bildung und die bildungspolitische Auseinandersetzung, die wir vor allem in den letzen beiden Jahrzehnten erleben. Bildung ist kein einheitlich verstandener Begriff mehr und sie unterliegt immer mehr einem Diktat der Funktionalität, das gerade die menschlichen Aspekte immer mehr zu reduzieren droht und auf Dauer auch die Legitimation der Alten Sprachen insgesamt in Frage stellt. Gegen solche Tendenzen der Reduzierung von Bildung auf Ausbildung und auf formale Bildung (ohne inhaltliche Substanz) und gegen die Digitalisierung von Lernprozessen, die als scheinbares Allheilmittel gepriesen wird, wenden sich die humanistisch orientierten Schriften von Prof. Maier. Hierzu zählen "Ich suche Menschen - Humanität und humanistische Bildung" (sieben Essays, 2016), "Allgewaltig ist der Mensch - ein Plädoyer für Literatur" (13 Essays, 2018), "Imperium. Von Augustus zum Algorithmus - Geschichte einer Ideologie" (13 Essays, 2019), "Die glrorreichen Drei: Theseus, Herakles, Odysseus - eine phantastische Mythencollage" (20 Erzählungen und 2 Essays, 2020) und "Sophia: Morgenröte der Vernunft - Die Karriere der Philosophie" (13 Essays, 2021).

Neu erschienen im Oktober 2021 ist das Heft "Catull und Lesbia - Ein Liebesdrama" von Luise und Friedrich Maier.

Neu erschienen im Juni 2022 ist der Essayband "Säulen der Digitalen Welt auf klassischem Fundament".

Neu erschienen im Juni 2022 ist der Essayband "Raubgier - die dunkle Seite der Macht".

 

Titel Festschrift Prof. Maier

  

     Raubgier - die dunkle Seite der Macht

Als Verfasser maßgeblicher und vorbildlicher Lehrwerke über Jahrzehnte hinweg liegt Prof. Maier natürlich auch die Vermittlung von Sprache, Literatur und Grammatik der Alten Sprachen am Herzen. Aus der Zusammenarbeit mit dem Ovid-Verlag ist daraus das Lehrwerk Statio für Latein III (und alle Formen des spät beginnenden Lateinunterrichtes an Schule und Universität) entstanden. Neuerdings kommt das "Große Klausurenbuch (Prosa)" hinzu, das in ganz neuer Form die Grammatik-Wiederholung und das Übersetzungstraining miteinander verbindet.

 

Lebenslauf von Prof. Friedrich Maier (vgl. die Festschrift zum 80. Geburtstag)

Berufliche Laufbahn
»    Geboren 1935 in Neunburg vorm Wald/Oberpfalz
»    Abitur 1956 am Humanistischen Gymnasium in Cham/Oberpfalz
»    Studium der klassischen Philologie, Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
»    Erstes Staatsexamen 1961. Anschließend wissenschaftlicher Assistent.
»    1962-64 Referendariat, zweites Staatsexamen 1964, unmittelbar danach Seminarlehrer und Seminarleiter. Zugleich von 1962-1980 Lehrbeauftragter (bis zu 8 Stunden pro Woche) für Stilistik und Didaktik der Alten Sprachen an der LMU München und ständiger Korrektor der schriftlichen Zentralprüfungen für das Lehramtsstudium Latein und Griechisch in Bayern.
»    1970 Promotion im Fach Griechisch mit dem Thema: „Der sophos-Begriff. Zur Bedeutung, Wertung und Rolle des Begriffes von Homer bis Euripides“.
»    Seit 1972 Referent für die Alten Sprachen am Staatsinstitut für Bildungsplanung und Lehrplanforschung. Vertreter Bayerns in der Kommission zur Schaffung „Einheitlicher Abiturprüfungen in der Bundesrepublik Deutschland“.
»    Seit 1980 Oberstudiendirektor im Hochschuldienst für Stilistik und Didaktik der Alten Sprachen an der LMU München.
»    1992 Berufung an die Humboldt-Universität in Berlin als Professor für die Didaktik der Alten Sprachen (Anerkennung des dreibändigen Didaktik-Großwerkes „Lateinunterricht zwischen Tradition und Fortschritt“, mit insgesamt 1050 Seiten, als Habilitationsschrift). Dort auch Leiter der Hochschul-Prüfungskommission der Sprachlichen Fakultät.
»    2001 Eintritt in den Ruhestand.

Familienverhältnisse
»    Seit 1961 verheiratet mit Luise, geb. Kampfl.
»    Drei Kinder: Claudia, Ursula und Christoph.
»    Sieben Enkelkinder: Sabrina, Dominik, Hannah, Laura, Simon, Judith und Paul.

Ehrenamtliche Tätigkeit
»    Ab 1970 Leiter der Bezirksgruppe München/Oberbayern im Landesverband Bayern des Deutschen Altphilologenverbandes.
»    Ab 1980 Vorsitzender des Landesverbandes Bayern im DAV.
»    Ab 1980 zwölf Jahre Mitglied des Bildungsbeirates des Deutschen Philologenverbandes.
»    Mitbegründer und langjähriges Mitglied im Vorstand der „Elisabeth-J.-Saal-Stiftung zur Förderung der Humanistischen Bildung in Bayern“.
»    Mitglied zahlreicher Didaktik-Kommissionen des DAV.
»    1988 Stellvertretender Vorsitzender des DAV.
»    Von 1992 – 2000 Vorsitzender des DAV.
»    Seitdem Ehrenvorsitzender. Ausgezeichnet mit der "Pegasus-Nadel" des DAV und mit der "Goldenen Ehrennadel" des Deutschen Philologenverbandes.
»    Ehrenmitglied der Sodalitas, der Vereinigung österreichischer Latein- und Griechischlehrer.

Fortbildungsaktivitäten
»    Organisation und Abhalten von Vorträgen, Seminaren, Fortbildungsveranstaltungen, Kongressen (z. B. vier im Dienste des DAV) zur humanistischen Bildung sowie zur Methodik und Didaktik der Alten Sprachen.
»    Gastvorlesungen an Universitäten, u. a. in Eichstätt, Augsburg, Göttingen, Frankfurt, Bielefeld, Köln, Heidelberg, Berlin, Kiel, Leipzig, Dresden, Rostock, Jena, Wien, Graz, Salzburg und Innsbruck.
»    Nach 2001 mehrjährige Vorlesungen im Rahmen des Seniorenstudiums an der LMU München.
»    Kultur-, Kongress- und Festvorträge zur Bedeutung der Antike in allen deutschsprachigen Ländern, bes. auch in den Bundesländern Österreichs (mit entsprechenden Publikationen zur Bedeutung der Antike in Gegenwart und Zukunft).
»    Intensive Teilnahme am Wiederaufbau der Institute der klassischen Philologie in den seinerzeitigen Ost-Bundesländern durch jährlich mehrmonatige Aufenthalte bes. an den Universitäten von Halle, Leipzig und Rostock.
»    Teilnahme an der Neuorganisation des altsprachlichen Unterrichts im Osten der Bundesrepublik sowie an der Ausbildung der dortigen Lateinlehrer nach dem Standard der westdeutschen Bundesländer.
»    Spezialkurse zur Umschulung von Russischlehrern zu Lateinlehrern, Schaffung entsprechender Lehrwerke für Universität und Schule.

Auszeichnung
➢    Juli 2015: Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten.